Erlaufsee, Zeller Hut im Hintergrund Grosser Kainz Erlaufursprung Blick zur Bürgeralpe Blick vom Gemeindealpe-Wanderweg zu den Zellerhüten Blick von der Bürgeralpe Blick von der Gemeindealpe

Erlaufsee, Zeller Hut im Hintergrund

Grosser Kainz

Erlaufursprung

Blick zur Bürgeralpe

Blick vom Gemeindealpe-Wanderweg zu den Zellerhüten

Blick von der Bürgeralpe

Blick von der Gemeindealpe

Der Erlaufsee (früher auch Erlafsee) ist ein Bergsee am Fuße der Gemeindealpe unweit der Ortschaften Mitterbach am Erlaufsee, St.Sebastian und Mariazell. Mitten durch den See fließt nicht nur der Oberlauf der Großen Erlauf, dort verläuft auch die Grenze zwischen Niederösterreich und der Steiermark. Der See liegt an der Bundesstraße 71 über den Zellerrain von Mariazell nach Lunz am See.

In 835 m Seehöhe weist der Erlaufsee bei einer Länge von 1,52 km und einer Breite von bis zu 500 m eine Fläche von 0,58 km² auf; seine größte Tiefe beträgt 38 m, die mittlere Tiefe 21,2 m. Das Wasservolumen beträgt etwa 12,4 Millionen Kubikmeter. Dieses Wasservolumen wird bei einer Wasserführung des Abflusses von rund 500 bis 800 Sekundenliter ein- bis zweimal jährlich ausgetauscht. Das Einzugsgebiet des Sees ist etwa 10 km² groß.

Das Seewasser wird als „Trinkwasser“ eingestuft. Das ist dem früh erlassenen Bauverbot am niederösterreichischen Seeufer, den Kanalisationsmaßnahmen rund um den See und mehrmals jährlich stattfindenden Kontrollmessungen durch die Steiermärkische Landesregierung zu verdanken: 1. Steirischer Seebericht

Anzumerken ist auch, dass das nördliche Seeufer als Natura 2000-Gebiet dem Europaschutzgebiet Ötscher - Dürrenstein angehört, und dort als FHH-Gebiet deklariert ist. Es ist also ein Schutzgebiet in Natur- und Landschaftsschutz, das nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie ausgewiesen wurde und dem Schutz von Pflanzen (Flora), Tieren (Fauna) und Habitaten (Lebensraumtypen) dient. EU-Richtlinien untersagen jegliche Beeinträchtigung dieser Gebiete.

Sauberes und klares Wasser, reine Bergluft, grüne Wälder ringsum, Wiesen mit Pflanzen wie Feuerlilie, Knabenkraut, Türkenbund, Seidelbast und Enzian, im Frühjahr mit unzähligen Schneerosen, eine reiche Artenvielfalt in Fauna und Flora im und um den See. Nicht umsonst wird der Erlaufsee in vielen Berichten als Naturjuwel oder Naturoase bezeichnet.

Am Südufer des Erlaufsees befindet sich ein natürlicher Kiesbadestrand mit großer Liegewiese, Kinderspielplatz, Stegen, Wasserrutschen, Schaukeln und einem Tischtennistisch. In diesem Teil des Geländes sind Hunde nicht erlaubt – dafür gibt es im westlichen Teil des Erholungsgeländes einen separaten Bereich für Hundebesitzer. Umkleidekabinen und Toilettenanlagen sind selbstverständlich auch verfügbar.

Der hell- bis dunkelgrüne, bei Windstille glasklare See ist mit einem kleinen Ruder- oder Motorboot in einer Stunde leicht umrundet und bietet reizvolle Tief- und Ausblicke. Zum naturnahen Ambiente passend werden unmittelbar am Beginn des Erholungsgeländes beim Strandbuffet Erlaufsee an die 40 Boote, neuerdings auch Stehpaddel-Boards (SUP) vermietet.

Ruderboote – für aktive Nostalgiker

Tretboote – für Fitte und solche, die es werden wollen

Paddel-Boards (SUP) – für Gleichgewichtskünstler  

Eingang-Elektroboote – für Genießer

Zweigang-Elektroboote – für die Schnellen

www.erlaufsee-strandbuffet.at

Der Erlaufsee ist ein hervorragendes, wegen seiner ausgezeichneten Wasserqualität und des sehr guten Fischbestandes äußerst geschätztes Fischwasser.

Laut „Erstem Steirischen Seenbericht“ aus 2007 setzte sich 1878 der Fischbestand im Erlaufsee wohl nur aus Seesaiblingen, Koppen, Hechten, Aiteln und Elritzen zusammen. Erhebungen aus 1967 haben ergeben, dass kleinwüchsige Seesaiblinge, sogenannte Schwarzreuter, wohl zu den ursprünglichsten Fischarten des Sees gehörten. Der Bestand an Schwarzreutern dürfte schon in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts stark abgenommen haben. Ab 1949 wurden vor allem großwüchsigere Seesaiblinge, Reinanken, Schleien und Flussbarsche in den See eingebracht. Eine Besonderheit des Erlaufsees ist das Fehlen der Elritze, die trotz mehrmaligem Besatz wieder aus dem See verschwunden ist. Die Flussbarsche dürften durch Sportfischer, die nicht verwendete Köderfische dem See überantwortet haben, in den Erlaufsee gelangt sein. Seeforellen befanden sich definitiv schon vor 1949 im See, hatten jedoch nur eine geringe wirtschaftliche Bedeutung. Aktuell kamen 2003 im Erlaufsee folgende Fischarten vor: Aitel, Flussbarsch, Hecht, Koppe, Reinanke, Rotauge, Rotfeder, Schleie, Seeforelle und Seesaibling.

Der Erlaufsee ist ein beliebtes Gewässer für Taucher, da er sauberes Wasser, klare Sicht und reizvolle Unterwasserlandschaften bietet. Es gibt zwei Tauchschulen. Die Tauchzone erstreckt sich über den steirischen Teil des Erlaufsees von Straßenkilometer 3,1 der Bundesstraße 71 bis zur Einmündung der Großen Erlauf (Steinbach).

Inmitten der beeindruckenden Bergwelt der Voralpen, des Ötschers und des Hochschwab-Massivs ist der Erlaufsee ein idealer Ausgangspunkt zum Wandern. Viele Wege eignen sich sehr gut für Familien und Senioren, die auch die Vor- und Nachsaison nützen können. Auf 200 km markierten Wanderwegen können sie die Region von ihrer schönsten Seite kennen lernen.

Von hier ausgehend gibt es eine Reihe von lohnenden Wanderungen, z.B.:

  • Rundwanderweg um den Erlaufsee. In einer guten Stunde ist ein „Seerund“ absolviert. Dieser Weg ist zum Teil auch Bestandteil des Mariazeller Rundwanderwegs.
  • Vom Nordufer des Sees führt der Nord-Süd-Weitwanderweg 05 auf die Gemeindealpe und weiter zum Ötscher.
  • Am westlichen Seeende kann man vom Lindenhof ausgehend über den Steinbachgraben zum Erlaufursprung, weiter zum Eisernen Herrgott und von dort entweder auch auf die Gemeindealpe oder zum Zellerrain oder zur Feldwiesalm wandern.
  • Vom Gasthof Seewirt aus sind Wanderungen auf den Zellerrain, bzw. in das Grünautal zum Marienwasserfall möglich (wieder ein Teil des Mariazeller Rundwanderwegs).
  • Selbstverständlich gibt es, vom Ostende des Sees weg, schöne Waldwanderwege nach Mariazell und Mitterbach.

Der Waldseilgarten am Erlaufsee beeindruckt durch die naturbelassene Integration in den natürlichen Waldbestand und das Angebot von drei Routen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden inkl. Flying Fox-Parcours.
Der Besuch ist von Juni bis Oktober möglich, eine Voranmeldung ist nicht notwendig. 
Nähere Infos zu Öffnungszeiten und Preisen sind auf der Homepage unter https://www.rudyshcool.com/sommer/ zu finden. 

Auch im Winter hat der Erlaufsee einiges zu bieten. Wenn der See an windstillen Tagen zufriert und anschließend kein oder nur wenig Schnee fällt, ist er ein unendlich großer Eislaufplatz in traumhafter Lage. Eiskunstläufer und Eistänzer, aber auch Eishockeymatches wurden hier schon gesichtet. Jung und Alt findet auch am Eisstockschießen viel Spaß.

Und wenn Schnee auf der Eisdecke liegt gibt es nichts Schöneres, als mit Langlaufskiern eine einsame Spur zu ziehen.

Bitte beachten Sie: Es handelt sich um eine nicht betreute Natur-Eisdecke. Jedes Betreten erfolgt auf eigene Gefahr.

Direkt am See gibt es Appartements für Urlaube im Herrenhaus. Im Gasthof Seewirt warten stilvoll eingerichtete Komfortzimmer auf Sie. In Mariazell und Mitterbach, jeweils nur etwa 3 km entfernt, bieten sich Hotels und Pensionen an, auch Privatzimmer sind verfügbar.

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, www.mitterbach.at

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, www.mariazell-info.at

Das Herrenhaus am Erlaufsee

bietet neben ganzjährig mietbaren Ferien-Appartements einen Café- und Restaurantbetrieb mit regionaler Hausmannskost, steirischen Schmankerln und Fischspezialitäten an. Es gibt einen Gastgarten. Im Kaisersaal werden auf Vorbestellung auch Ritteressen angeboten.

Das Herrenhaus liegt an der Bundesstraße 71, gleich neben dem Busparkplatz.

www.herrenhaus-see.at

Das Strandbuffet Erlaufsee

am südöstlichen Seeende bietet eine Terrasse direkt am See, Sitzplätze vorm Haus, sowie Tische im Erdgeschoß und im ersten Stock des Gebäudes. Insgesamt sind 180 Sitzplätze verfügbar.

Angeboten werden neben einer großen Auswahl an Getränken vielfältige frisch zubereitete Gerichte regionaler Herkunft, hausgemachte Mehlspeisen und Eis. Sommerhit: Fangfrische Forellen!

Den Gästen des nahen Campingplatzes wird ein reichhaltiges Camper-Frühstück angeboten.

Direkt neben dem Strandbuffet liegt ein großer gebührenfreier Bikerparkplatz. Bikern sind die Begriffe Seeberg, Mürztal, Höllental – Kalte Kuchl, Annaberg – Josefsberg oder auch die Wildalpen als Garant für schönes Motorradfeeling bekannt – sie machen gerne hier Station.

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www.erlaufsee-strandbuffet.at

Gasthof Seewirt

Leider ist das gastronomische Angebot (Fischspezialitäten aus heimischen Gewässern, regionale Schmankerln und steirische Weine) beim Seewirt am südwestlichen Seeende nur mehr nach Voranmeldung verfügbar.

Für Urlauber gibt es Komfortzimmer mit Dusche, WC und Sat-TV und einen eigenen Badestrand für Hausgäste.

www.seewirt-erlaufsee.at

Das Gebiet der oberen Erlauf war ehedem wegen der Unwirtlichkeit seiner Berge, seiner Urwälder und engen Täler lange Zeit menschenleer. Die Besiedlung des südöstlichen Teils von Mitterbach und dem Erlaufsee erfolgte spät von Süden her. Ab dem Jahre 1200 wurde der südliche Teil des Mariazeller Beckens vom Benediktinerkloster St.Lambrecht und die Umgebung des Ötschers vom Zisterzienserkloster Lilienfeld erschlossen.

Die vom Stift Lilienfeld im 18.Jahrhundert errichtete „Stiftshütte“ am oberen linken Seeufer, am Fuße der Gemeindealpe, war der Ausgangspunkt des damaligen „Seelebens“. Schon 1768 stand dort in unmittelbarer Nähe eine Fischerhütte, die 1950 neu errichtet wurde. In der Stiftshütte wurde eine Flaschenschank mit Stiftsweinen betrieben. Daneben gab es einen Bootssteg als Ausgangspunkt für Bootsfahrten und auch Veranstaltungen. Die jeweiligen Pächter waren gleichzeitig Fischereibewirtschafter; vor der Fischerhütte war eine Fischbrutanlage, die ein kleiner Bach durchfloss.

Das Haus des „Hansbauern“ ist das älteste Haus am niederösterreichischen Seeufer und stammt aus dem Jahr 1655. Der am oberen steirischen Seeufer liegende „Seewirt“ soll auch schon 1750 bestanden haben. Ein Bild zeigt, dass der See damals bis zum Gebäude reichte – heute liegt es 300 m vom See entfernt. Das alte „Herrenhaus“ am unteren Seeende in der Steiermark, das von den Stiftsherren des Stiftes Lilienfeld erbaut wurde, war ursprünglich ein schmaler, einstöckiger Steinbau. Dieses Objekt wurde um 1900 vom Ehepaar Cerny erworben. Es vergrößerte dieses Haus durch einen Stockaufbau mit Balkon und baute einen Saal dazu. So entstand das jetzige Appartement-Hotel „Herrenhaus“.

Der Quellgeist

Vor langer, langer Zeit soll der Erlaufsee ein fruchtbares Tal gewesen sein. Ein fleißiger Bauer arbeitete dort Tag für Tag und gönnte sich auch an Sonntagen keine Ruhe. Keinem Armen und keinem Sammler reichte er eine Gabe.

An einem Sonntag arbeitete er wieder. Er pflügte. Da zog am Himmel ein düsteres Gewölk auf. Plötzlich zuckte ein Blitz zur Erde nieder. Ein Abgrund tat sich auf und verschlang den Bauer mit seinem Gespann. Dann rauschte der Regen nieder. Das Wasser bedeckte die Wiesen und Felder, es stieg so hoch, bis das ganze Tal ausgefüllt war.

Der Quellgeist hatte seine Hand im Spiel, es entstand der Erlaufsee.

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